Katerakt / Grauer Star beim Hund
Als
grauer
Star
wird
jede
unphysiologische
Trübung
der
Linsenkapsel
und/oder
Linsenfasern
bezeichnet.
Ursache
der
Linsentrübung
ist
eine
verminderte
Sauerstoffaufnahme
mit
daraus
folgender
vermehrter
Wasseraufnahme
des
Linsengewebes.
Die
Linse
befindet
sich
zwischen
der
Regenbogenhaut(Iris)
und
dem
Glaskörper
(Corpus
vitreum)
und
ist
Teil
des
lichtbrechenden
(dioptrischen)
Apparates
des
Auges,
zu
dem
bei
den
Säugetieren
darüber hinaus noch die Hornhaut (Kornea), das Kammerwasser (Humor auqeus) und der Glaskörper gehören.
Durch
die
Veränderung
der
Linsenform
mithilfe
des
Ringmuskels
(M.ciliaris)
kann
die
Brechkraft
der
Linse
beeinflusst
werden,
so
dass
jederzeit
ein
scharfes
Bild
auf
der
Netzhaut
(Retina)
abgebildet
wird.
Dieser
Vorgang
wird als Akkomodation bezeichnet ( Anpassung des Auges an Gegenstände in wechselnder Entfernung).
Entwicklung der Linse:
Die
Zellen,
die
später
ein
Mal
die
Linse
bilden
sollen,
entwickeln
sich
bis
zum
15.
Trächtigkeitstag
aus
der
Haut
des
Embryos
über
dem
späteren
Auge
und
werden
dann
als
Linsenplatte
bezeichnet.
Im
weiteren
Verlauf
senken
sie
sich
in
das
darunter
liegende
Gewebe
ab
und
bilden
so
das
Linsengrübchen,
das
sich
bis
zum
19.
Trächtigkeitstag zum Linsenbläschen schließt.
Das
Linsenbläschen
wandert
nun
in
die
Anlage
des
späteren
Augapfels,
den
Augenbecher,
ein
und
ist
am
25.
Trächtigkeitstag
ganz
von
diesem
umschlossen.
Die
Kerne
der
hinteren
Linsenzellen
gehen
zugrunde,
während
die
vorderen
Linsenzellen
ein
Leben
lang
intakt
bleiben
und
das
so
genannte
Linsenepithel
bilden.
Eine
Umhüllung
der
Linsenkapsel,
schließt
um
den
35.
Trächtigkeitstag
die
Linse
von
den
restlichen
Anteilen
des
Auges
ab.
Die
Zellen
des
Linsenepithels
wandern
zum
vorderen
Linsenäquator
und
geben
von
dort
aus
zum
vorderen
und
hinteren
Linsenpol
Fasern
in
Richtung
auf
den
gegenüberliegenden
Linsenäquator
ab.
Die
Faserenden
werden
im
vorderen
und
im
hinteren
Linsenpol
durch
eine
Kittsubstanz
miteinander
verbunden,
wodurch
jeweils
drei
Nahtlinien
entstehen,
die
den
vorderen
und
hinteren
Linsenstern
(Nahtstern)
erzeugen.
Der
Linsenstern
des
vorderen
Linsenpols
hat
die
Form
eines
aufrechten,
der
des
hinteren
Linsenpols
die
eines
umgekehrten "Y".
Die
Linsenfasern
werden
ausgehenden
von
den
Zellen
des
vorderen
Linsenäquators
während
des
ganzen
Lebens,
wenn
auch
mit
abnehmender
Geschwindigkeit,
gebildet.
Als
Linsenkortex
(Linsenrinde)
werden
solche
Linsenfasern
bezeichnet,
die
zuletzt
gebildet
wurden
und
zwischen
Linsenepithel
(an
der
Vorderfläche
der
Linse)
bzw.
Linsenkapsel
(an
der
Hinterfläche
der
Linse)
und
Linsenkern
liegen.
Der
Linsenkern
befindet
sich
im
Zentrum
der
Linse
und
besteht
von
innen
nach
außen
betrachtet
aus
einem
embryonalen,
einem
fetalen
und
einem adulten Teil.
Infolge
der
kontinuierlichen
Faserbildung
kommt
es
mit
zunehmendem
Alter
zu
einer
Vergrößerung
des
Linse,
die
mit
einer
Abnahme
ihrer
Elastizität
verbunden
ist.
Darüber
hinaus
führen
ab
einem
gewissen
Alter
eine
Abnahme
der
wasserlöslichen
Linsenproteine
und
ein
zurückgehender
Wassergehalt
sowie
eine
Verdichtung
des
Linsenfasern
im
Kern
zu
einer
zunehmenden
Streuung
der
einfallenden
Lichtstrahlen,
so
dass
ein
Transparenzverlust
des
Linsenkerns
(Altersreflex)
beobachtet
werden
kann,
der
als
Nukleussklerose
bezeichnet
wird.
Diese
Nukleussklerose
führt
im
Gegensatz
zu
anderen
Trübungen
der
Linsenkapsel
oder
Linse
jedoch
zu
keinerlei Beeinträchtigung des Sehvermögens oder gar zur Erblindung.
Der
Schluss
der
Linsenkapsel
und
damit
die
Separierung
der
Linseneiweiße
vom
restlichen
Auge
findet
vor
der
Ausbildung
des
Immunsystems
statt.
Somit
sind
die
Proteine
der
Linse
dem
Immunsystem
nicht
bekannt
und
werden
bei
einem
möglichen
Austritt
aus
dem
Kapselsack
als
körperfremd
angesehen.
Dieses
kann
zu
einer
massiven
entzündlichen
Reaktion
innerhalb
des
Auges
mit
einer
Entzündung
nur
des
vorderen
Augenabschnittes
(Uvetis anterior) oder des gesamten Augapfels (Panophthalmie) führen.
Anatomie der Linse:
Die
unter
physiologischen
Umständen
transparente
Linse
hat
eine
bikonvexe
Form,
d.h.
sowohl
Linsenvorder-
als
auch
-
rückseite
sind
vorgewölbt.
Sie
hat
einen
Durchmesser
von
9
-
12
mm
und
ist
6
-
8
mm
dick.
Die
linse
besteht
aus
65%
Wasser
und
weißt
mit
35%
den
höchsten
Eiweißgehalt
im
Körpergewebe
auf.
Umgeben
ist
die
Linse
von
einem
Linsenkern
und
der
Linsenrinde
von
einer
Kapsel.
Diese
ist
an
ihrer
Vorderseite
ca.
zwanzigmal
dicker
und
wesentlich
stabiler
als
an
ihrer
Rückseite.
Befestigt
ist
die
Linse
im
Auge
über
entlang
des
Linsenäquators
inserierende
Fäden
(Zonulafasern)
an
einem
ringförmigen
Muskel,
dem
so
genannten
Ziliarmuskel.
Bi
Erschlaffen
des
Ringmuskels
werden
die
Fasern
gespannt,
so
dass
die
Linse
flacher
wird
und
das
Auge
auf
Fernsicht
eingestellt
ist.
Bei
Kontraktion
des
M.
ciliaris
rundet
sich
die
Linse
ab
und
wird
somit
dicker,
so
dass
nah
gelegene
Objekte
scharf
auf
die
Netzhaut
abgebildet
werden.
Aufgrund
eines
Vergleich
zum
Menschen
relativ
schwach
ausgebildeten
Ziliarmuskels
sowie
einer
eher
rigiden
Linse
ist
das
Akkomodationsvermögen
vom
Hund geringer als das des Menschen.
Katarakt - Grauer Star:
Eine
Enteilung
des
grauen
Stars
kann
je
nach
Stadium
(Grad
der
Linsentrübung),
Lokalisation
(Ort
der
Trübung
von
Linsenkapsel
oder
Linsengewebe),
Typ
(Zeitpunkt
des
Auftretens
der
Trübung=
und
Ursachen
erfolgen.
Hinsichtlich
des
Stadium's
des
grauen
Stars
gilt
es
eine
Cataracta
incipiens
(geringgradige,
wenig
ausgeprägte
Linsentrübung),
Cataracta
immatura
(beginnender
grauer
Star,
bei
dem
der
Augenhintergrund
bei
der
Untersuchung
noch
gut
einsehbar
ist)
von
einer
Cataracta
matura
sowie
einer
Cataracta
hypermatura
zu
unterscheiden.
Bei
dem
maturen
grauen
Star
ist
der
Augenhintergrund
aufgrund
der
ausgeprägten
Linsentrübung
nicht
mehr
zu
erkennen
und
die
Linse
erscheint
geschwollen.
Das
Sehvermögen
ist
stark
beeinträchtigt.
Die
Cataracta
hypermatura
ist
dadurch
gekennzeichnet,
dass
sich
das
Linseneiweiß
verflüssigt.
Dies
kann
zum
teilweisen
oder
zum
vollständigen
Aufklaren
der
vormals
trüben
Linse
führen.
Darüber
hinaus
besteht,
die
Möglichkeit,
dass
Linsenproteine
aus
dem
Kapselsack
in
die
vordere
Augenkammer
gelangen
und
hier
vom
Immunsystem
des
Auges
als
"fremd"
angesehen
werden
und
somit
zu
einer
mehr
oder
weniger
stark
ausgeprägten
Entzündung
des
vorderen
Augenabschnittes
führen.
Die
Cataracta
matura
Morgagni
stellt
eine
Sonderform
des
hypermaturen
Katarakt
dar.
Hier
ist
der
noch
feste
Linsenkern
von
einer
bereist
verflüssigen
Linsenrinde umgeben.
Bei
der
Einteilung
des
grauen
Stars
hinsichtlich
des
Ortes
der
Linsentrübung
gilt
es
grundsätzlich
zu
beachten,
dass
es
zu
einem
Transparentverlust
der
Linsenkapsel
(Cataracta
capsularis),
der
Linsenrinde
(Cataracta
subcapsularis
oder
corticalis),
des
Linsenkerns
(Cataracta
subcorticalis
oder
nuclearis)
oder
des
unmittelbar
hinter
der
Linse
gelegenen
Bereiches
(retrolental)
komnmen
kann.
Weiterhin
kann
beschrieben
werden,
ob
sich
der
Star
an
der
Linsenvorderfläche
(anterior)
oder
-hinterfläche
(posterior),
am
Linsenäquator
(äquatorial)
oder
im
ereich
des
vorderen
oder
hinteren
Linsenpols
(polar)
befindet.
Hinsichtlich
des
Zeitpunktes
des
Auftretens
des
grauen
Stars
kann
eine
Einteilung
n
eine
kongenitale
(unter
der
Geburt
schon
vorhandenen),
eine
juvenile
und
eine senile Katarakt getroffen werden.
Bei
dem
kongenitalen
Katarakt
kommt
es
zu
einer
Linstrübung
schon
vor
der
6-8
Lebenswoche
entweder
aufgrund
einer
erblichen
Genese
oder
einer
intrauterinen
Schädigung
des
Welpen.
Die
Linsentrübung
ist
in
diesen
Fällen
meist
sehr
dicht
und
kann
langsam
progressiv
fortschreiten.
Sie
kann
als
einzige
Veränderung
des
Auges
(solitär)
oder
im
Verbund
mit
anderen
anatomischen
Besonderheiten
(sekundär)
auftreten.
So
gibt
es
eine
Reihe
von
prädisponierten
Hunderassen,
bei
denen
der
kongenitale
Katarakt
nicht
die
einzige
Anomalie
darstellt:
Kongenitale
Katarakt
zusammen
mit
einer
Verkleinerung
des
Augapfels
(Mikrophthalmie)
tritt
u.a.
beim
Akita
und
Zwergschnauzer
gehäuft
auf.
Grauer
Star
und
der
Verbleib
von
Gefäßresten
im
Bereich
der
vorderen
Linsenfläche
(Membrana
pupillaris
persistens)
kann
beim
Beagle
und
roten
Cocker
beobachtet
werden.
Dobermann
und
Staffordshire
Bullterrier
zeigen
die
kongenitale
Linsentrübung
im
Verbund
mit
Gefäßanomalien
im
Glaskörper.
Aufgrund
der
dabei
noch
im
Glaskörper
befindlichen
bis
an
die
Linse
reichenden
Gefäße
kann
es
zu
Blutungen
in
diesen
mit
plötzlicher
Erblindung
kommen.
Beim
Samojeden
sind
zusätzlich
zur
Linstrübung
noch
eine
Ablösung
der
Netzhaut
(Ablatio
retinae)
und
Skelettveränderungen
beschrieben,
während
beim
Englisch
Springer
Spaniel
eine
fehlerhafte
Anlage
der
Netzhaut
(Retinadysplasie)
und
beim
Labrador
Retriever
Hornhauttrübungen beobachtet werden.
Kurativ
muss
häufig
auf
eine
operative
Therapie
der
kongenitalen
Linsentrübung
verzichtet
werden,
da
einerseits
die
zusätzlichen
Augenanomalien
den
Erfolg
einer
solchen
Operation
in
Frage
stellen
oder
das
Blutgruppenrisiko
bei
fehlender
Gefäßrückbildung
im
Glaskörperbereich
nicht
kalkulierbar
erscheinen
lassen.
Auch
kommt
es
bei
primärem,
nicht
fortschreitendem
(stationärem)
grauen
Star
zu
scheinbaren
spontanen
Remissionen,
da
sich
infolge
des
Wachstums
der
Linse
neue
Linsenfasern
um
den
vormals
getrübten
Linsenbereich
anschichten
und
so
der Anteil des undurchsichtigen Bereichs der Linse im Verhältnis zu dem transparenten zunehmend abnimmt.
Von
einem
juvenilen
Katarakt
spricht
man,
wenn
die
Linsentrübung
nach
der
8.
Lebenswoche
und
bis
zum
8.
Lebensjahr
beginnt.
Sie
kann
meist
im
Linsenkortex
beobachtet
werden
und
verhält
sich
ebenso
progressiv
wie
der
kongenitale
graue
Star.
Von
einer
erblichen
Linsentrübung
im
Sinne
eines
juvenilen
Katarakts
kann
dann
gesprochen
werden,
wenn
als
Ursache
eine
Verletzung
(Trauma),
eine
Vergiftung,
eine
Bestrahlung
oder
einen
Entzündung
auszuschließen
sind.
Der
senile
graue
Star
bezeichnet
eine
Linsenveränderung
nach
dem
8.
Lebensjahr
und
darf
nicht
mit
einer
Nukleussklerose
(Altersreflex)
verwechselt
werden.
Die
Entstehung
des
grauen
Stars
kann
bedingt
sein
durch
die
Vererbung
(genetisch),
spezielle
Stoffwechselsituationen
(metabolisch),
die
Ernährung
(alimentär),
Verletzungen
der
Linse
(traumatisch),
Aufnahme
von
Stoffe
(toxisch),
Strahlungen
oder
Elektrizität.
Darüber
hinaus
kann
ein
Katarakt
im
Gefolge
von
anderen
Augenerkrankungen
entstehen.
Sie
wird
dann als sekundäre Katarakt, konsekutive Katarakt oder Cataracta complicata bezeichnet.
Die
erbliche
Linsentrübung
ist
meist
mehr
oder
weniger
symmetrisch
auf
beiden
Seiten
zu
beobachten.
Sie
entwickelt
sich
in
der
Regel
progressiv
und
beginnt
entweder
im
posterioren
Kortex
oder
im
Äquatorbereich.
Hinsichtlich
des
Zeitpunktes
des
Auftretens
des
erblichen
grauen
Stars
gilt
es
die
kongenitale
von
der
juvenilen
Form
zu
unterschieden.
Für
jede
dieser
beiden
Formen
gibt
es
besonders
veranlagte
(prädisponierte)
Rassen.
So
ist
der
erbliche
kongenitale
Katarakt
u.a.
beim
Cavalier
King
Charles
Spaniel,
Dackel
oder
Rottweiler
anzutreffen
während
z.B.
der
Amerikanische
Cocker
Spaniel,
großer
Münsterländer,
sowie
Pudel
eher
den
erblichen
juvenilen
Katarakt
zeigen.
Einige
Hunderassen
wie
etwa
Golden
Retriever,
Labrador
Retriever
oder
Zwergschnauzer
sind
prädisponiert für beide erblichen Kataraktformen.
Der
graue
Star
aufgrund
besonderer
Stoffwechselsituationen
kann
in
der
überwiegenden
Anzahl
der
Fälle
beim
Auftreten
von
Diabetes
mellitus
beobachtet
werden
(Cataracta
diabetica
oder
diabetogene
Katarakt).
Hierbei
kommt
es
zu
einem
Anstieg
der
Glucosekonzentration
im
Kammerwasser
und
somit
auch
in
der
Linse.
In
der
Linse
wird
der
Zucker
vorwiegend
zu
Sorbitol
verstoffwechselt,
welches
osmotisch
aktiv
ist
und
daher
eine
starke
Anziehungskraft
auf
Wasser
ausübt.
Somit
kommt
es
zu
einer
vermehrten
Wasseraufnahme
in
der
Linse,
die
mit
einer
Quellung
und
Verminderung
der
Transparenz
der
Linse
einhergeht.
Die
Linsentrübung
kann
in
Extremfällen
innerhalb
von
wenigen
Tagen
auftreten.
In
wissenschaftlichen
Untersuchungen
wurde
festgestellt,
dass
die
Hälfte
der
therapierten
diabetischen
Hunde
innerhalb
von
6
Monaten
eine
diabetogene
Katarakt
entwickelt,
Dreiviertel
der
Patienten
bilden
innerhalb
von
12
und
85%
innerhalb
von
18
Monaten
einen
grauen
Star
aus.
Weitere
ökuläre
Probleme
des
diabetischen
Hundes
können
in
einer
Abnahme
der
Hornhautsensibilität
(v.a.
bei
kurznasigen
Rassen),
Verminderung
der
Tränenproduktion,
Veränderungen
der
Zusammensetzung
der
Tränenflüssigkeit
und
in
einer
chronischen
Bindehautentzündung
liegen.
Seltener
kann
es
bei
einer
Verminderung
des
Gehaltes
an
Kalzium
im
Blut
(Hypocalcaemie)
zu
multiplen
an
mehreren
Stellen
der
vorderen
und
hinteren
Linsenrinde
lokalisierten
Trübungen
kommen,
deren
Entstehungsmechanismus
noch
ungeklärt
ist.
Diese
Form
des
grauen
Stars
verläuft
im
Gegensatz
zur
diabetogenen
Katarakt
nicht
progressiv
und
verursacht
auch
keine
Beeinträchtigung des Sehvermögens.
Bei
Verfütterung
von
Milchersatz
an
Hundewelpen
kann
es
zu
einer
ernährungsbedingten
Linsentrübung
(alimentäre
Katarakt)
kommen,
die
ggf.
wieder
zurückgehen
kann.
Diese
Form
des
grauen
Stars
ist
darüber
hinaus
auch
bei
Welpen
von
Wölfen,
Waschbären
und
Kojoten
beobachtet
worden.
Bei
dem
Verletzungsbedingtem
(traumatischen)
grauen
Star
kommt
es
entweder
durch
ein
stumpfes
Trauma
(z.B.
durch
den
Unfallbedingten
Vorfall
des
Augapfels
aus
der
Augenhöhle
bei
Hunderassen
mit
kurzer
Nase)
oder
ein
perforierendes
Trauma
(z.B.
die
Hornhaut
durchbohrende,
bis
in
die
Linse
reichende
Stichverletzung
z.B.
Katzenkralle)
zu
einer
Eröffnung
der
Linsenkapsel
mit
nachfolgender
Linsentrübung.
Kleiner
Beschädigungen
der
Linsenkapsel
werden
schnell
wieder
verschlossen,
so
dass
meist
nur
kleine
punktförmige
Trübungen
der
Linsenkapsel ohne Ausbreitungstendenz zurückbleiben.
Die
Aufnahme
von
chemischen
Stoffen,
die
zu
einer
Intoxikationskatarakt
führen,
kann
entweder
über
den
Magen
-
Darm
-
Trakt,
eine
Injektion
oder
der
lokalen
Applikation
erfolgen.
Beispiele
für
Substanzen
bei
denen
eine
solche
Linsentrübung
entstehen
kann
sind
z.B.
Disophenol
(zur
Entwurmung
eingesetzt),
Diazoxid
(verwendet
man
zu
weitstellen
von
Gefäßen),
Dimethylsulfoxid
(wirkt
entzündungshemmend
und
ist
Trägersubstanz
für
z.B.
die
lokale
dermale
Applikation
von
Kortison
oder
Antibiotika)
sowie
Lipidsenker
in
20-30
fache
Überdosierung.
Ein
Strahlenkatarakt
entsteht
durch
Einwirkung
von
Infrarotstrahlung,
ultravioletter
Strahlung
und
radioaktiver
Strahlung
auf
der
Linse.
Noch
Monate
nach
einem
elektrischen
Schlag
kann
es
zu
einer
Linsentrübung
kommen.
Infolge
primärer
Augenerkrankungen
kann
sich
zusätzlich
ein
grauer
Star
ausbilden,
der
dann
als
sekundär
Star
oder Cataracta complicata bezeichnet wird.
Infolge
einer
Entzündung
z.B.
des
vorderen
Augenabschnitts
(Uvetis
anterior)
kommt
es
zu
Ablagerungen
von
Zellen
und
Fibrin
auf
der
Linsenkapsel,
die
eine
massive
Störung
der
Nährstoffversorgung
der
Linse
herbeiführen,
welche
eine
Linsentrübung
verursacht.
Darüber
hinaus
führt
eine
Störung
der
Barriere
zwischen
Blut
und
Kammerwasser,
der
so
genannten
Blut
-
Kammerwasser
-
Schranke,
zu
einem
vermehrtem
Übertritt
von
Phospholipiden
aus
dem
Blut
in
das
Kammerwasser,
die
innerhalb
der
Linse
zu
einer
Zerstörung
der
Wände
der
Linsenfasern führen.
Die
Ursachen
für
Catatracta
complicata
nach
Verschlechterung
der
Funktion
(Degeneration),
Fehlentwicklung
(Dyplasie)
oder
Atrophie
(Rückgang)
der
Netzhaut
sind
noch
nicht
hinreichend
geklärt.
Der
graue
Star
im
Zusammenhang
mit
einem
chronischem
Glaukom
entsteht
wahrscheinlich
entweder
infolge
einer
negativen
Beeinflussung
der
Ernährungssituation
der
Linse
infolge
eines
verminderten
Flusses
des
Kammerwassers
oder
durch eine direkte Schädigung der Linsenzellen durch den erhöhten Augeninnendruck.
Je
nach
Lokalisation
der
Linsentrübung
kann
ein
Hinweis
darauf
erhalten
werden,
welche
mögliche
Ausbreitungstendenz
besteht
und
welche
Ursachen
für
den
grauen
Star
in
Frage
kommen.
So
sind
Trübungen
im
Bereich
der
Linsenkapsel
und
unmittelbar
unter
der
Linsenkapsel
sowie
solche
des
Linsenkerns
nicht
progressiv.
Dagegen
breiten
sich
Transparenzverluste
im
Bereich
der
Linsenrinde
sowie
solche
in
äquatorialen
Linsenarealen
zunehmend aus.
Katarakt
kann
sich,
wenn
einmal
aufgetreten,
innerhalb
von
Tagen
bis
Monaten
weiterentwickeln.
Schnell
kommt
es
zu
einem
Fortschritt
der
Linsentrübungen,
wenn
osmotische
Veränderungen
im
Inneren
der
Linse
einen
Wassereinstrom
und
damit
eine
Linsenschwellung
herbeiführen.
Die
in
parallelen
Bahnen
angeordneten
Linsenfasern
erhalten
durch
den
Wassereinstrom
eine
irreguläre,
ungeordnete
Ausrichtung.
Dies
führt
zur
Brechung
des
Lichtest
und
in
Folge
zu
einer
Trübung
der
Linse.
Eine
medikamentöse
Therapie
des
grauen
Stars
ist
nicht
möglich.
Es
gibt
kein
zugelassenes
Präparat,
das
eine
vorhandene
Linsentrübung
rückgängig
machen
kann. Somit ist das chirurgische Vorgehen zur Entfernung der Linsentrübung die Therapie der Wahl.
Lediglich
bei
der
sekundären
Katarakt
kann
eine
rechtzeitige
Therapie
der
dem
grauen
Star
zugrunde
liegenden
Ursache
zumindest
ein
weiteres
Fortschreiten
der
Linsentrübung
in
günstigen
Fällen
verhindern.
Darüber
hinaus
ist
zuweilen
bei
der
kongenitalen
und
frühen
juvenilen
Katarakt
eine
spontane
Remission
oder
fehlende
Progressivität
der
Linsentrübung
zu
beobachten,
wodurch
diese
infolge
der
wachsenden
Linse
relativ
gesehen
abnimmt
und
keine
Beeinträchtigung
des
Sehvermögens
auslösen
muss.
Es
sollten
möglichst
schon
immature
bis
mature
Katarakte
einer
chirurgischen
Versorgung
zugeführt
werden,
um
den
Eingriff
technisch
einfacher
und
somit komplikationsloser für den Patienten zu machen.
Copyright by Dr. Markus Bausch
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