ABCF Rassehundeclub
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Gefahren für den Welpen

Wenn Hunde in unserem Haushalt leben, gilt es - ebenso wie bei kleinen Kindern - gewisse Gefahrenquellen zu erkennen und ggf. zu beseitigen. Diese Überlegungen sollten wir möglichst anstellen, bevor der neue Mitbewohner einzieht, und nicht erst dann, wenn schon etwas Schlimmes passiert ist. Denn dann kann es unter Umständen bereits zu spät sein. Haus und Garten müssen unbedingt hundesicher gemacht werden. Eine offene Haustür kann für den Hund den Tod bedeuten, falls er auf Entdeckungstour geht und auf die Straße rennt. Höllisch aufpassen müssen Sie das er kein Bonbonpapier, keine kleinen Metallgegenstände (Stecknadeln, Schrauben) und dergleichen herumliegen. Wie kleine Kinder nimmt der Welpe alles ins Maul, um herauszufinden, was es ist. Auch für erwachsene Hunde sind diese Dinge gefährlich, wenn sie verschluckt werden. Elektrokabel müssen Sie unbedingt aus seiner Reichweite bringen, also bitte hochlegen oder sichern. Der Mülleimer: Mülleimer gehören fest verschlossen. Papierkörbe enthalten manchmal Plastikteilchen und spitze Dinge. Sie müssen außer Reichweite gestellt werden, bis sie später in der Erziehung als Tabu erklärt werden. Die Tischdecken: Flatternde Tischdecken verführen zum zerren - und was drauf steht, kann schmerzhaft auf Hundis Kopf fallen. Bringen Sie ihm bei, dass all dies für ihn verboten ist. Auch wenn Sie glauben er hat gelernt was er darf und was nicht, lassen Sie ihn nie mit gefährlichen Dingen allein in einem Raum, z.b. mit einer brennenden Kerze. Wenn Sie ihn alleine zu Hause lassen müssen, sperren Sie ihn lieber in einen ungefährlichen Raum, bis Sie sicher sind, dass Sie ihm auch in anderen Räumen zu hundert Prozent vertrauen können. Der Backofen und Herd: An heißen Herdplatten und Backofentüren können sich Hunde schwerste Verbrennungen zuziehen. Mann sollte daher die Kochstelle niemals unbeaufsichtigt lassen und ggf. die Küchentür schließen, solange noch etwas "brutzelt". Heiße Backofentüren sollte man grundsätzlich sofort wieder schließen, sobald man den "Braten" herausgenommen hat, damit der Hund gar nicht erst die Gelegenheit hat, die heiße Glasscheibe zu berühren. Auf noch heiße Herdplatten kann man einen großen, mit kaltem Wasser gefüllten Topf stellen, diesen kann der Hund aufgrund seines Gewichts nicht umstoßen, und an die heiße Platte kommt sie auch nicht heran. Die Geschirrspülmaschine: Geschirrspülmaschinen sind nicht ganz ungefährlich. Öffnet man sie zum Auskühlen einen Spalt breit, so kann der Welpe hineinklettern und ersticken, weil die Tür hinter ihr zufällt. Sie kann sich aber auch in dem Spalt den Hals oder den Körper einklemmen und erhängt sich oder trägt schwere Quetschungen davon. Man sollte in den geöffneten Spalt z. B. einen Kochlöffel einklemmen, so kann der Dampf abziehen, ohne dass die Tür zufallen kann und durch den kleinen Spalt passt auch kein Welpenkopf mehr hindurch. Die Türen: In schweren Türen, die automatisch zufallen oder auch in Schwing- und Schiebetüren können sich Hunde einklemmen, wenn sie in einem ungünstigen Moment hindurchschlüpfen. Wenn man eine solche Tür öffnet bzw. durch sie hindurchgeht, sollte man sich zumindest einmal kurz vergewissern, dass der Welpe nicht hineinklettert oder einem hinterherläuft. Die Kabel: Hunde knabbern nicht an Kabeln ("sie sind doch keine Kaninchen!")?? Pustekuchen! Manche tun es eben doch! Es gibt Welpe, die müssen erst einmal alles "in den Mund stecken" und durchkauen. Vielleicht kann man es ja essen? Selbst wenn der Welpe nicht an Kabeln herumkaut, so sind kaputte und brüchige Kabel und auch Steckdosen immer noch Gefahrenquellen. Man sollte alle Kabel möglichst gut "verstauen" bzw. darauf achten, dass die Isolierungen noch intakt sind. Steckdosen kann man ggf. mit einer Kindersicherung versehen. Diverse Kleinteile: Generell sollte man sämtliche Gegenstände und vor allem Kleinteile möglichst niemals offen liegen lassen und grundsätzlich wegräumen, sobald man "ausser Reichweite" geht. Es gibt Hunde, die fressen wirklich alles, egal ob Hundefutter, ein Stück Brot oder halt ein Gummiband. So ein Imbiss kann schlimmstenfalls tödlich enden. Die Medikamente: Medikamente gehören immer und grundsätzlich ganz weit weg aufbewahrt! Ebenso wie für Kinder, können sie auch für Hunde sehr gefährlich, wenn nicht sogar tödlich sein. Man sollte seine Aspirin also lieber nicht offen auf dem Tisch liegen lassen. So ein "Bonbon" ist einfach zu verlockend. Die Pflanzen: Zimmer- sowie Kübel- und Gartenpflanzen können für unsere Hunde giftig sein. Hunde sind zwar sehr instinktsicher und in den meisten Fällen rühren sie diese Pflanzen nicht an (abgesehen davon, dass sie in den Töpfen graben...). Man sollte trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen und solche Pflanzen entweder ausser Reichweite nehmen (z. B. in einer schönen Ampel an die Decke hängen), oder gleich ganz aus dem Haushalt verbannen, so kann dann ganz bestimmt nichts mehr passieren. Es gibt sehr viele dekorative Pflanzen, die für Hunde absolut ungefährlich sind (z. B. Dracaena, Kalanchoe). Die Putz- und Reinigungsmittel: Putz- und Reinigungsmittel gehören ebenso wie Medikamente grundsätzlich unter Verschluss. Der Welpe muss sie noch nicht einmal fressen oder trinken, manche von ihnen sind so scharf, dass schon die bloße Berührung mit der Pfote oder Nase, oder sogar nur das Schnuppern daran reicht, um schlimme Vergiftungen oder Verätzungen hervorzurufen. Vasen, Glas usw.: Gegenstände aus Glas bzw. Porzellan (Vasen, Dekoration etc.) sollten wenn möglich ausser Reichweite des Welpen stehen, sie können umgestossen werden und zerbrechen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich, da sich nicht nur der Husky an den herumliegenden Splittern und Scherben schneiden kann. Der Garten: Ein hundesicherer Garten muss möglichst hoch eingezäunt sein. Unterschätzen Sie die Sprungleistung Ihres Hundes nicht! Auch bei einem hoftreuen Hund ist ein hoher Zaun nötig. Der Zaun muss unten gut abschließen oder noch besser, ein Stück in die Erde eingraben, bzw. einbetoniert sein. Um sicherzugehen, dass er sich nicht unter dem Zaun durchgräbt. Können Sie auch Kaninchendraht ansetzen, oder Betonplatten in den Boden einlassen. Vergessen Sie bitte nicht die Gartenpforte abzuschließen, sonst könnte er sie mit einem Sprung auf die Klinke öffnen. Das im Garten keine spitzen oder scharfkantigen Gartengeräte oder anderes herumliegen darf ist wohl selbstverständlich. Wenn Sie all dies beachten können Sie Ihren Hund ruhig mal eine Stunde unbeaufsichtigt in den Garten lassen. Giftige Substanzen: Alkohol und Brennspiritus: Vergiftungssymptome sind: Erbrechen, Teilnahmslosigkeit, Kollaps, Austrocknung und Koma. Mit dem Tier sofort zum Tierarzt gehen. Die Anzündwürfel: Hunde lieben diese Würfel, welche für das Anfeuern von Holz und Kohle verwendet werden. Diese sind aber hochgiftig. Das Blei: Bleihaltige Farben, altes Motorenöl, Batterien, bleihaltige Gewichte an Vorhängen oder Tischtüchern, bleihaltige Glasuren auf Tontöpfen Vergiftungssymptome sind: Gestörte Bewegungsabläufe, Tobsucht, Kreisbewegungen, Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Kolik, Kreislaufprobleme, Sehstörungen. Bei Verdacht den Welpen sofort zum Tierarzt gehen, da es stark giftig ist. Desinfektions - und Reinigungsmittel: Vergiftungssymptome sind: starkes Erbrechen, Durchfall, nervöse Störungen, Taumeln und Koma. Mit der Katze zum Tierarzt. Das Frostschutzmittel: Hunde schlecken Frostschutzmittel wegen ihres süßlichen Geschmacks oft freiwillig auf. Je nach aufgenommener Giftmenge kann es zu einem schweren Nierenschaden oder sogar tödlichem Nierenversagen kommen. Vergiftungssymptome sind: Koordinationsmangel, Erbrechen, Krämpfe gefolgt von Koma. Bei Verdacht den Hund sofort zum Tierarzt bringen. Äthanol und Natriumhydrogenkarbonat werden als Gegenmittel eingesetzt. Das Tier erhält eine Infusion, damit die Nierenfunktion erhalten bleibt. Die Insektizide: Vor allem auf chlorierte Kohlenwasserstoffe und Phosphorsäureester reagieren Hunde hochempfindlich. Die Giftstoffe können nicht nur über das Maul, sondern auch über die Haut aufgenommen werden. Bei Verdacht muss der Husky sofort von anhaftendem Gift auf dem Fell befreit werden (z.B. mit angefeuchteten Papiertaschentüchern oder durch ein Bad in lauwarmem Wasser). Danach das Fell mit einem Handtuch trocknen. Anschließend unverzüglich zum Tierarzt gehen. Er behandelt das Tier mit speziellen Gegenmitteln, z.B. Atropin, und gibt ihr Infusionen, um die Nierenausscheidung anzuregen. Vergiftungssymptome sind: Allgemeines Muskelzittern, Zuckungen, Krämpfe (voralem bei Berührung) und Koma. Das Mineralöl: Unfälle ereignen sich meist, weil Heizölbehälter nicht richtig abgesichert sind oder das Tier mit Ölflecken von Autos in Berührung kommt. Das Gift dringt nicht nur durch die Haut, sondern auch über das Maul in den Körper, wenn es sich das Fell leckt. Ölverschmierte Teile des Tieres sofort mit heissgemachten Papiertüchern oder einem fettlösenden Mittel (z.B. Spülmittel) und Wasser säubern. Das Tier zum Tierarzt bringen. Die Nagergifte: Um Ratten oder Mäuse zu bekämpfen, werden häufig Gifte eingesetzt, die die Blutgerinnung verhindern (Cumarinderivate). Das bedeutet, wenn Ratten oder Mäuse das Gift aufnehmen, kommt es zu starken Blutungen im Körper, die Nager verenden durch innerliches Verbluten. Nehmen Tiere eine größere Menge dieses Giftes auf, können auch sie daran sterben. Vergiftungssymptome sind: Unruhe, Bauchschmerzen, Erbrechen, Blutungen und Durchfall. Neben den allgemeinen Krankheitsanzeichen ist eine Cumarinvergiftung an Blutungen zu erkennen, die nicht zum Stillstand kommen oder an Blutergüssen und der Blässe der Schleimhäute. Bemerkt der Halter die Vergiftung rechtzeitig, kann der Tierarzt mit Vitamin-K-Injektionen helfen. Die Schmerzmittel: Schmerzmittel für Menschen können für Tiere tödlich sein. Eine Vergiftung ist an Koordinationsmangel, Gleichgewichtsstörungen und Erbrechen erkennbar. Hat z.b. eine Hund Paracetamol gefressen, ist sein Zahnfleisch blau. Die Schneckenkörner: Vergiftungssymptome sind: Starker Speichelfluss, Muskelzittern, Erbrechen, Durchfall, Koordinationsstörungen (insbesondere der Augen), Krämpfe und Koma. Die Schokolade: Vergiftungssymptome sind: Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Lähmungen der Gliedmassen, Bewusstseinsstörungen. Zurück zur Übersicht zu Wissenswertes
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