ABCF Rassehundeclub
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Entwicklung des Hundes

Die wichtigsten Präge- und Entwicklungsphasen laufen in den ersten vier Monaten ab. Ihr optimaler Verlauf ist wichtig für eine gesunde Wesensentwicklung des Hundes. Hier liegt eine große Verantwortung, sowohl beim Züchter als auch bei Ihnen. Die verschiedenen Lebensphasen des Hundes: Auf seinem Weg vom Welpen bis zum alten Hund erlebt der Hund einige Phasen, die sich durch verschiedene Bedürfnisse und Ansprüche unterscheiden. Der Welpe: In den ersten 14 - 16 Lebenswochen gibt es begrenzte Zeiträume, in denen das Gehirn jeweils für ganz bestimmte Erfahrungen empfänglich ist. Positive wie negative Erlebnisse können sich auf das ganze Leben auswirken, Versäumtes lässt sich nur schwer, oft gar nicht mehr nachholen. In den ersten beiden Wochen ist der Welpe blind und taub und noch hilflos. Er ist voll auf seine Mutter angewiesen. In der dritten bis achten Woche prägt sich ein, wer Artgenosse ist. Da im weiteren Sinn dazu auch der Mensch gehört, ist es äußerst wichtig, dass der Welpe positive Erfahrung mit verschiedenen Menschen macht. Umwelterlebnisse z.b. in Form eines Abenteuerspielplatzes, sind jetzt ebenfalls wichtig für eine gesunde Entwicklung. Der Züchter trägt also eine große Verantwortung für einen guten Start seiner Welpen ins Leben.Von der neunten bis zur vierzehnten Lebenswoche lernt der Welpe innerartliches Sozialverhalten im Spiel mit anderen Hunden, vorwiegend mit gleichaltrigen Artgenossen. Seine Neugierde steigt mit seiner körperlichen Entwicklung. Einen zukünftigen Sporthund, der zusammen mit anderen Hunden gehalten wird, kann man bis zum Ende dieses Abschnitts bei Mutter und Geschwistern lassen. Ein Hund, der als Familienhund gehalten wird, sollte jedoch spätestens mit 9-10 Wochen in sein neues Zuhause umsiedeln. Dadurch erhält der kleine Hund Gelegenheit, sich mit seinem zukünftigen Lebensumfeld vertraut zu machen. Dazu gehört der Kontakt zu verschiedenen Menschen und zu anderen Hunden (z.b. Welpenspieltage) sowie die Gewöhnung an Dinge wie Verkehr, Treppen, Geräusche, Autofahren usw. In dieser Zeit lernt der Welpe die ersten Kommandos und Regeln für das Zusammenleben mit dem Menschen. Keinesfalls darf der junge Hund jetzt überbehütet werden. Ein Hund in diesem Alter ist schon ein richtiger Hund und will auch so behandelt werden. Überfordern Sie ihn aber nicht! Welpen oder Prägungsspieltage sollten Sie besuchen, wenn sich Ihr Welpe einige Tage eingewöhnt hat. Sinn diese Kurse ist es, während der Sozialisierungsphase das Verhalten zu Artgenossen und Menschen in die richtigen Bahnen zu lenken. Gleichzeitig wird das Selbstvertrauen des Welpen sowie seine Sicherheit der Umwelt gegenüber gefördert. Der Besitzer lernt vieles über den richtigen Umgang mit seinem Vierbeiner. Der Junghund: Zwischen dem dritten und vierten Monat sind die Prägungsphasen abgeschlossen und alle Erfahrungen im Gehirn des Hundesgespeichert. Während des fünften Monats bemerkt man oft eine mehr oder weniger ausgeprägte Flegelphase, in jener der Junghund Ihre Fähigkeit als Rudelführer testet. Er hört nicht mehr so gut und missachtet bestimmte Verbote, die er bisher problemlos akzeptiert hat. Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres beginnt die Pubertät. Auch sie wird meist von einer Flegelphase begleitet. Hündinnen werden zum ersten mal läufig, Rüden beginnen, ihr Revier durch Urinieren mit einem gehobenem Hinterbein zu markieren. Konsequenz in der Erziehung ist oberstes Gebot, beim Hund jedoch ganz besonders, weil er jede Schwachstelle sofort ausnutzen wird! Der erwachsene Hund: Mit Erreichen der Geschlechtsreife ist die Kindheit nun zu Ende. Der Hund ist nun viele Jahre im Vollbesitz seiner Kräfte und will geistig und körperlich gefordert werden. Tatendrang, Neugierde, Verspieltheit, Lernbereitschaft und Interesse an seiner Umwelt werden auch in Zukunft wichtige Elemente in seinem Leben sein. Wer sich im ersten Jahr viel Mühe mit seinem Junghund gegeben hat, wird für ihn jetzt ein überzeugender Rudelführer und Partner sein. Der es in den Augen seinen Hundes wert ist, respektiert zu werden. Wenn Sie einen Ausbildungskurs zum Begleithund mit Ihrem Hund besuchen wollen, sollten Sie das jetzt tun. Auch Schlittenhunde können erzogen werden! Aber sie werden sich ihre Persönlichkeit bewahren und sich nicht schikanieren lassen. Ungeeignet ist für Hunde daher jeglicher Drill und Zwang, den dann wird er die Mitarbeit verweigern, verängstigt werden oder sich wehren. Der alte Hund: Wann ein Hund alt ist, hängt von der Haltung ab. Ein unterfordertet, überfütterter Hund wird wesentlich schneller altern als ein artgerecht gehaltener. Wenn Sie merken, dass Ihr Hund alt wird, sollten Sie Rücksicht auf seine geänderten Bedürfnisse nehmen, auch bei der Ernährung. Der Bewegungsdrang lässt nach, und der Hund hat vielleicht Probleme mit Rheuma oder Arthrose. Sein Gang wird steifer, das Aufstehen oft beschwerlicher und er hat es gerne wärmer. Zurück zur Übersicht zu Wissenswertes
Miteinander und nicht gegeneinander! Nur gemeinsam sind wir  stark. In diesem Sinne lasst uns einander Hand und Pfote reichen!