Kastration ja oder Nein?
Kastration ja oder nein?:
Selbst
Tiermediziner
warfen
mir,
bei
einigen
meiner
Fragen,
zum
Beispiel
nach
verlässlichen
Statistiken
über
die
Häufigkeit
von
Harninkontinenz
nach
einer
Kastration,
nur
verständnislose
Blicke
zu.
Dies
war
für
mich
ein
Grund
einige
Erfahrungen
aus
meiner
Umgebung,
nach
jahrzehntelanger
Hundeerziehung
und
Umerziehung
zusammenzufassen.
Natürlich
muss
jeder
Halter
für
sich
selbst
entscheiden
welchen
Weg
er
schlussendlich
wählt.
Die Kastration beinhaltet:
•
Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken bei Hündinnen.
•
Entfernen der Hoden bei Rüden.
Die Sterilisation beinhaltet:
•
Bei der Hündin: durchtrennen der Eierstöcke.
•
Beim Rüden: Durchtrennen der Samenleiter
In
beiden
Fällen
bleibt
der
Sexualtrieb
erhalten,
der
Hund
bleibt
ein
vollständiges,
geachtetes
Mitglied
im
Sozialverband
der
anderen
Hunde,
keine
körperlichen
Nachteile
der
Kastration
treten
ein.
Hoden
des
Rüden
bleiben unverändert groß.
Ohne Behandlung:
Die Vorteile:
•
zunächst keine Nebenwirkungen wie bei Kastration, Sterilisation oder Hormontherapie.
•
kein Operations- und Narkoserisiko.
•
Die Hündin und der Rüde zeigen alle Facetten ihres natürlichen Sozialverhaltens.
Die Nachteile:
•
Läufigkeit mit Rüdenattraktivität. Bei Rüden, ganzjährige Paarungsbereitschaft.
•
Unter Umständen Ungehorsam während der Läufigkeit usw.
•
Scheinträchtigkeit möglich.
•
Gebärmutterentzündungen bei circa 4% aller Hündinnen über 7 Jahre.
Die Kastration:
Die Vorteile:
•
Unkastrierte Hündinnen sind achtmal häufiger von "perianal fistula" betroffen
•
niedrigeres Risiko an vaginalen Tumoren zu erkranken
•
niedrigeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken
•
niedrigeres Risiko an Gebärmuttervereiterung zu erkranken
•
weniger Mamatumorerkrankungen bei Kastration vor der ersten Hitze.
•
kein unerwünschter Nachwuchs.
•
keine Läufigkeit.
•
keine Scheinträchtigkeit.
•
keine Gebärmutterentzündungen.
•
Beim Rüden keine Vorhautentzündung
•
Kein sexuell aggressives Verhalten
•
niedrigeres Risiko an Leukämie zu erkranken
Die Nachteile:
•
2 mal höheres Risiko für Fettleibigkeit
•
8 mal höheres Risiko für Herztumore
•
höheres Risiko an Harnleitertumoren zu erkranken
•
höheres Risiko an Schilddrüsen-Krebs zu erkranken
•
höheres Risiko an akuter Pankreatitis zu erkranken
•
höheres Risiko an chronischer Hornhautentzündung zu erkranken
•
höheres Risiko an Muskelschwund und Bindegewebsschwäche zu erkranken
•
höheres Risiko an Blutgefäß-Tumoren zu erkranken
•
höheres Risiko an einer Unterfunktion der Schilddrüse zu erkranken
•
Harninkontinenz (bei ca. 15% aller Hunde über 20kg, 7% aller Hunde unter 20kg.
•
Weiterhin Läufigkeitssymptome möglich durch versprengtes Ovargewebe.
•
unter Umständen Wesens- und Verhaltensprobleme.
•
höheres Risiko an Harnleitertumoren zu erkranken
•
höheres Risiko an Diabetes zu erkranken
•
höheres Risiko an einer Unterfunktion der Schilddrüse zu erkranken
•
gesteigerte Aggressivität möglich.
•
Operations- und Narkoserisiko.
•
Risiko von postoperativen Komplikationen.
•
Herabsetzung von aktivierenden Reflexen, eine geringere Lernfähigkeit
Die Sterilisation:
Die Vorteile:
•
kein unerwünschter Nachwuchs.
•
Die Hunde zeigen weiterhin alle Facetten ihres natürlichen Sozialverhaltens.
Die Nachteile:
•
Läufigkeit mit Rüdenattraktivität. Bei Rüden, ganzjährige Paarungsbereitschaft.
•
Unter Umständen Ungehorsam
•
Scheinträchtigkeit möglich.
•
Gebärmutterentzündungen bei circa 8% aller Hündinnen über 7 Jahre.
•
Entartung der Eierstöcke möglich.
•
Operations- und Narkoserisiko.
Die Hormonbehandlung:
Die Vorteile:
•
Kein Operations- und Narkoserisiko.
•
Keine Läufigkeit
•
Keine Scheinträchtigkeit.
Die Nachteile:
•
mehr Mamatumorerkrankungen im Alter.
•
Gebärmutterveränderungen häufig.
•
Bei längerfristiger Anwendung Sterilität möglich.
Kastration beim Rüden:
Was wollen Sie erreichen?:
•
Ruhiger werden?
•
Weniger aggressiv werden?
•
Nicht mehr weglaufen?
•
Keine Eitertropfen mehr in Ihrer Wohnung verlieren?
•
Keine Prostataprobleme bekommen?
•
Keinen Hodenkrebs?
Kastration
bei
Hündinnen
und
Rüden
ist
ein
viel
diskutiertes
Thema.
Wenn
man
versucht,
sich
näher
mit
der
Materie
zu
befassen,
wird
man
unweigerlich
von
einer
Flut
von
Halbwahrheiten,
Pseudowissen
und
Meinungen
erschlagen.
Gerade
die
derzeit
im
Netz
befindlichen
Seiten,
seien
sie
nun
pro
oder
contra
Kastration
eingestellt,
haben an weiterführenden Informationen nur wenig oder gar nichts zu bieten.
Das
Verhalten
eines
Hundes
wird
weniger
von
den
Hormonen
beeinflusst,
als
wir
uns
das
als
Menschen
so
vorstellen.
Viele
Reaktionen,
die
wir,
gerade
bei
Rüden,
sehen,
sind
einfach
Ergebnis
der
Erziehung
und
der
Stellung
in
Ihrem
Familienrudel.
Er
wird
bestimmte
Verhaltensweisen
also
zeigen,
egal,
ob
er
kastriert
ist,
oder
nicht.
Es
ist
allgemein
bekannt,
dass
männliche
Tiere
bei
den
meisten
Tierarten
wesentlich
aggressiver
sind
als
weibliche.
Das
gilt
auch
für
den
Hund.
Trotzdem
wird
die
Aggressionsbereitschaft
nach
einer
Kastration
nur
bezüglich
des
sexuellen
Konkurrenzverhaltens
gegenüber
anderen
potenten
Rüden
wesentlich
reduziert.
Bei
Rüden,
die
aggressives
Verhalten
gegenüber
allen,
oder
den
meisten,
anderen
Hunden
beiderlei
Geschlechts
oder
gegenüber
Menschen
zeigen,
ist
durch
eine
Kastration
keine
befriedigende
Änderung
des
Problemverhaltens zu erwarten.
Bei
rangordnungsbezogenen
aggressiven
Auseinandersetzungen
zwischen
zwei
weitgehend
gleichwertigen
Rüden
in
demselben
Haushalt,
sieht
die
Geschichte
ganz
anders
aus.
Hier
ist
die
Kastration
des
tendenziell
weniger
durchsetzungsfähigen
Rüden
manchmal
die
einzige
Möglichkeit,
die
Situation
zu
entschärfen.
Aber
Vorsicht,
kastriert
man
den
falschen
Rüden,
werden
die
Auseinandersetzungen
noch
heftiger.
Der
Einfachheit
halber
beide
zu
entmannen,
verbessert
die
Situation
auch
nicht.
Damit
beraubt
man
sich
leicht
der
letzten
Möglichkeit,
die
Hierarchie
zu
stabilisieren.
Bei
ständig
wiederkehrenden
Kämpfen
zwischen
Hunden
in
demselben
Haushalt
ist
der
Auslöser
(fast)
immer
der
dazugehörige
Mensch.
Daher
ist
eine
Kastration
ohne
verhaltenstherapeutische
Beratung
für
die
Tierhalter
selten
erfolgreich.
Obwohl
Rangordnungsprobleme
zwischen
Mensch
und
Hund
wesentlich
häufiger
mit
Rüden
entstehen
als
mit
Hündinnen,
stellt
die
Kastration
hierfür
keine
Lösung
dar.
Auch
dann
nicht,
wenn
sie
vor
der
Pubertät,
d.
h.
vor
dem
Auftreten
der
größten
Probleme,
durchgeführt
wird.
Die
Tendenz
zu
sozial-expansivem
Verhalten
beim
Rüden
ist
teilweise
genetisch
fixiert
und
wird
zusätzlich durch den vorgeburtlichen Testosteronschub verstärkt.
Entsprechende
Verhaltensmuster
sind
daher
schon
im
frühen
Welpenalter
zu
beobachten
und
relativ
unabhängig
von
der
später
einsetzenden
Hormonproduktion
der
Hoden.
Viel
entscheidender
bei
Rangordnungsproblemen
zwischen
Hund
und
Halter
sind
die
Fehler,
die
der
Mensch
in
vielen
Fällen
von
Anfang
an
im
Umgang
mit
dem
Hund
macht.
Um
solche
Probleme
zu
beseitigen,
bedarf
es
immer
einer
sorgfältig
auf
den
Einzelfall
zugeschnittenen
Verhaltenstherapie.
Nur
bei
einem
kleineren
Teil
der
Rangordnungsproblemfälle
ist
die
Kastration
als
unterstützende
Maßnahme
notwendig
und
sinnvoll.
Auch
das
ständige
Aufreiten
beim
Menschen,
das
einige
Rüden
im
Laufe
der
Pubertät
entwickeln,
ist
nicht
unbedingt
durch
die
Kastration
wieder
in
den
Griff
zu
bekommen.
Die
hormonelle
Komponente
ist
nur
ein
Faktor
in
dem
Ursachenkomplex.
In
vergleichbarer
Weise
beruht
die
Ausprägung
vieler
geschlechtsspezifischer
Verhaltensmuster
auf
der
"Maskulinisierung"
des
Gehirns
in
der
pränatalen
Phase.
Der
aktuelle
Testosteronspiegel
ist
nur
in
wenigen
Verhaltensbereichen
ausschlaggebend.
Andererseits
wirkt
sich
beispielsweise
der
soziale
Erfolg
deutlich
auf
die
Hormonproduktion
aus.
Bei
dem
Sieger
einer
sozialen
Auseinandersetzung
steigt
der
Testosteronlevel
messbar
an.
Da
es
in
der
Natur
bei
Rangauseinandersetzungen
in
der
Regel
um
das
Recht
zur
Fortpflanzung
geht,
ist
der
mit
dem
Testosteronausstoß
verbundene
Libidoanstieg
hier
durchaus
sinnvoll.
Der
hohe
Hormonspiegel
ist
aber
nicht
Ursache, sondern Folge des sozialen Aufstiegs.
Langzeitstudien
aus
den
USA
(Hart
et
al.)
haben
gezeigt,
dass
weder
das
Alter
noch
die
sexuelle
Erfahrung
zum
Zeitpunkt
der
Kastration
einen
nachweisbaren
Effekt
auf
deren
Wirkung
haben.
Der
Testosteronspiegel
sinkt
innerhalb
von
acht
Stunden
nach
einer
Kastration
auf
kaum
noch
messbare
Werte.
Trotzdem
tritt
die
Wirkung
bei
einem
Teil
der
Tiere
nicht
sofort,
sondern
erst
im
Laufe
von
Wochen
oder
Monaten
ein.
Hier
spielen
offensichtlich
genetische
und
lernbedingte
Effekte
eine
Rolle.
Genetik
und
pränatale
Maskulinisierung
erklären
auch,
warum
selbst
präpubertär
kastrierte
Rüden
geschlechtsspezifische
Verhaltensweisen
wie
Urinmarkieren,
Imponiergehabe
gegenüber
anderen
Rüden
und
vollständig
ausgeführte
Deckakte
zeigen.
Nach
der
letzten
Neufassung
des
Tierschutzgesetzes
kam
die
Frage
auf,
ob
eine
Kastration
ohne
direkte
medizinische
Indikation
überhaupt
noch
zu
rechtfertigen
sei.
Bei
Katzen
liefern
-
zumindest
soweit
sie
Freigänger
sind
-
die
bevölkerungspolitischen
und
gesundheitlichen
Argumente
sicherlich
immer
noch
den
triftigeren
Grund,
den
das
Tierschutzgesetz
für
die
Entfernung
von
Organen
fordert.
Insbesondere
deshalb,
weil
die
als
problematisch
eingestuften
sexualspezifischen Verhaltensweisen hier mit 80 bis 90% Sicherheit durch die Kastration alleine beseitigt werden.
Beim
Hund
sieht
die
Sache
etwas
anders
aus.
Zwar
wird
das
Streunen
bei
Rüden
auch
zu
etwa
40
%
durch
die
Kastration
"geheilt",
wenn
der
Auslöser
eine
läufige
Hündin
war,
bei
allen
anderen
Verhaltensproblemen
ist
die
Erfolgsquote
aber
wesentlich
geringer.
Gleichzeitig
gibt
es
sehr
viele
Rüden,
deren
geschlechtsspezifisches
Verhalten
weder
für
sie
selbst
noch
für
ihre
Besitzer
oder
andere
Hunde
jemals
zu
Problemen
führt.
Bei
diesen
Tieren
wäre
eine
Kastration,
sofern
sie
nicht
aus
medizinischen
Gründen
notwendig
wird,
ein
überflüssiger
und
damit
tierschutzrelevanter
Eingriff.
Eine
routinemäßige
Kastration
von
Hunden
ist
daher
aus
meiner
Sicht
abzulehnen.
Es
gibt
allerdings
eine
ganze
Reihe
von
Fällen,
wo
die
Kastration
aus
verhaltensmäßiger
Sicht
begründet und notwendig ist, weil dadurch Leiden und Schäden verhindert werden.
Im
Gegensatz
zu
seinen
wilden
Ahnen,
den
Wölfen,
beschränkt
sich
die
Paarungsbereitschaft
des
Hunderüden
nicht
mehr
auf
eine
begrenzte
"Ranzzeit"
von
wenigen
Wochen
im
Jahr.
Da
der
Mensch,
um
des
Profites
willen,
ganzjährig
Hunde
züchten
möchte,
haben
wir
Rüden
selektiert,
die
das
ganze
Jahr
über
deckbereit
sind.
Einige
davon
haben
einen
so
ausgeprägten
Sexualtrieb,
dass
sie
unter
der
daraus
erwachsenden
Frustration
fast
ständig
körperlich
und
psychisch
leiden.
Bei
diesen
Rüden
ist
eine
Kastration
aus
tierschützerischen
Gründen
angezeigt.
Das
gleiche
gilt
für
Rüden,
die
aus
sexueller
Konkurrenz
heraus
ein
sehr
aggressives
Verhalten
gegenüber
anderen
Rüden
an
den
Tag
legen.
Lässt
man
sie
ihr
"natürliches"
Verhalten
ausleben,
entstehen
daraus
u.
U.
erhebliche
Leiden
und
Schäden
bei
anderen
Hunden.
Will
man
das
verhindern,
ergibt
sich
damit
meist
zwangsweise
eine
so
restriktive
Haltung,
dass
von
einem
hundegerechten
Leben
für
den
betroffenen
Rüden
kaum
noch
gesprochen
werden
kann.
Die
Kastration
des
Rüden
ist
natürlich
ein
Eingriff
in
den
Körper
und
als
solcher
mit
-
wenn
auch
meist
geringfügigen
-
Leiden
und
Risiken
verbunden.
Sie
sollte
daher
nicht
unnötig
durchgeführt
werden.
Die
Kastration
ist
auch
bei
weitem
kein
Allheilmittel
für
Verhaltensprobleme.
Die
Auswirkungen
sind
viel
enger
begrenzt,
als
gemeinhin
angenommen
wird.
Eine
Kastration
ersetzt
nicht
die
richtige
Sozialisation,
Erziehung
und
verhaltensgerechte
Haltung
des
Hundes.
Sie
ersetzt,
wenn
erst
einmal
Probleme
aufgetreten
sind,
auch
selten
eine
Verhaltenstherapie.
In
Zweifelsfällen
lässt
sich
die
Wirkung
durch
eine
vorübergehende
chemische
Kastration
mit
Antiandrogenen
weitestgehend
imitieren.
Die
Depotinjektion
bewirkt
in
der
Regel
innerhalb
von
zwei
bis
drei
Tagen
eine
der
chirurgischen
Kastration
vergleichbare
Verhaltensänderung.
Diese
hält
ca.
drei
bis
vier
Wochen
an.
Die
Gabe
von
Antiandrogenen
kann
daher
als
Hilfsmittel
zur
Diagnoseabsicherung
und
als
Entscheidungshilfe
für
die
Besitzer
herangezogen
werden.
Zusammenfassend
kann
man
sagen,
dass
die
Kastration
des
Rüden
als
alleinige
Maßnahme
nur
in
wenigen
Fällen
eine
Lösung
für
Verhaltensprobleme
darstellt.
Es
gibt
einige
Gründe
warum
man
einen
Rüden
dennoch
kastrieren
sollte,
aber
nur
dann.
Die
Operation
ist
dann
von
Nutzen,
wenn
sie
einen
medizinisch
nachweisbaren,
körperlichen
Gewinn
für
Ihren
Rüden
bringt.
Aber
Vorsicht,
oft
lieben
es
Tierärzte
etwas
vorzuspiegeln,
was
gar
nicht
da
ist.
Wenn
er
also
dazu
neigt,
ständig
eine
eitrige
Vorhaut
-
Entzündung
zu
haben,
die
er
durch
das
ständige
Belecken
auch
noch
selbst
in
Gang
hält,
ist
dies
ein
guter
Grund,
ihn
zu
kastrieren.
Unbedingt
geraten
ist
die
Operation,
wenn
Ihr
Rüde
in
höherem
Alter
wiederkehrend
Probleme
mit
der
Prostata
oder
mit
dem
Enddarm
bekommt.
Die
Kastration
ist
hier
der
wichtigste
Teil der Therapie.
Kastration bei der Hündin:
Die
Physiologie
bei
einer
Kastration.
Hier
die
Kurzbeschreibung
was
bei
einer
Kastration
im
Körper
des
Hundes
vorgeht.
Im
Eifolikel
werden
die
Hormone
Östradiol,
Östron
und
Östriol
synthetisiert.
Nach
einer
Kastration
werden
diese
Hormone
im
weiblichen
Körper
fehlen.
Dadurch
wird
die
Synthese
von
Eiweiß
im
Körper
gehemmt
und
die
Lipolyse
(Abbau
von
Mastzellen)
wird
ebenfalls
indirekt
gehemmt
(deshalb
das
Dickwerden).
Östrogene
haben
auch
Einfluss
auf
den
Kohlehydrat-Stoffwechsel
in
Leber
und
Muskeln.
Nach
einer
Kastration
entstehen
auch
hier
Störungen,
Blutzucker
kann
variieren.
Weil
die
weiblichen
Hormone
ebenfalls
die
Ablagerung
von
Calcium,
Phosphor
und
Asot
(Stickstoff)
im
Knochengewebe
stimulieren,
kann
nach
einer
Kastration
Osteoporose
(Knochenerweichung)
entstehen.
Betrachtet
man
die
Östrogene
nicht
für
sich
allein,
sondern
in
Kooperation
mit
anderen
Hormondrüsen
(Hypophyse,
Nebennierenrinde),
entsteht
im
Körper
nach
einer
chirurgischen
Intervention
und
der
Entfernung
der
Eierstöcke
eine
komplette
Störung
des
Stoffwechsels.
Besonders
kritisch
ist
der
Eingriff
vor
der
Geschlechtsreife,
dabei
können
durchaus
auch
psychische
Krankheiten
auftreten.
Insgesamt
können
daraus
eine
Reihe
anderer
Krankheiten
entstehen,
welche
aber
für
jedes
Tier
ganz
individuell
betrachtet
werden
müssen.
Zusammenfassend ist zu sagen:
Die
Denkrichtung
ich
lasse
meine
Hündin
kastrieren
damit
sie
keinen
Gebärmutterkrebs
bekommt,
halte
ich
für
äußerst
gefährlich.
Erstens
entstehen
dann
meist
andere
Tumore.
Und
zweitens
das
Argument
finde
ich
ziemlich
gefährlich.
Diese
Denkrichtung
erinnert
mich
sehr
an
"medizinische"
Vorsorgeeingriffe,
die
in
USA
vorgenommen
werden.
Dort
werden
viele
Frauen,
die
ein
größeres
Risiko
haben
an
Brutkrebs
zu
erkranken,
die
Brüste
vorsorglich
abgenommen.
Ich
denke
diese
Art
der
"Vorsorge"
ist
einfach
der
falsche
Weg.
Es
nimmt
doch
auch
keiner
unseren
Hunden
vorsorglich
die
Brustleiste
ab,
obwohl
das
nun
definitiv
einen
Gesäugetumor
verhindern
würde.
Oder
man
entfernt
die
Beine,
weil
sie
sich
diese
brechen
könnten?
Übrigens,
Kastration
schließt
keineswegs
Tumorbildung
aus!
Sie
verringert
lediglich
das
Risiko,
dass
es
an
dieser
Stelle
dazu
kommt.
Doch
Tumore
suchen
sich
andere
Stellen
um
dann
dort
auszubrechen.
Was
hat
man
dann
gewonnen?
Ausschließen
kann
man
es
dadurch
trotzdem
nicht.
Des
weiteren
treten
häufig
Harninkontinenz
auf,
was
gerne
verschwiegen
wird.
Viele
Hunde
verändern
auch
stark
ihr
Wesen,
zum
Nachteil,
was
meist
damit
zusammenhängt,
das
der
Hund,
nun
als
Neutrum
von
anderen
nicht
mehr
ernst
genommen
wird.
Auch
das
Fell
verändert
sich
in
vielen
Fällen,
da
dies
jedoch
nur
ein
Schönheitsfehler
ist,
ist
er
in
den
meisten
Fällen
nicht
erwähnenswert,
außer
eventuell
bei
Schlittenhunden,
den
z.B.
ein
Hund
der
mit
Babyfell
am
Stake
-
Out
hängt
ist
unbrauchbar,
da
er
schnell krank wäre. Das heißt aber wiederum nicht das jeder kastrierte Hund so ein Fell bekommt.
Einen
Hund
"vorsorglich"
zu
kastrieren
weil
er
etwas
ja
bekommen
könnte,
halte
ich
-
wie
schon
erwähnt
-
für
eine
gänzlich
falsche
Denkrichtung.
Warum
dann
nicht
die
Ohren
abschneiden
"keine
Ohrenerkrankungen
mehr!
Füße
auch
weg,
gibt's
kein
HD
usw.
mehr.
Ach
ja
bei
Hunden
eventuell
noch
die
Augen
raus,
kein
Katarakt
mehr.
Das
klingt
zwar
jetzt
etwas
makaber,
aber
bedenken
Sie
einmal,
welche
gesellschaftliche
Nachteile
dem
Hund
durch
die Kastration entstehen.
Nur
das
sieht
der
Mensch
meist
nicht,
weil
sich
die
wenigsten
überhaupt
mit
Normalverhalten
des
Hundes
befassen,
sondern
ihn
vermenschlichen.
Manche
Hunde
in
meinem
Umfeld
haben
z.B.
ein
gesteigertes
Verhältnis
zu
Ihrem
Ball,
Spielzeug
usw.
das
gegen
alles
und
jedes
verteidigt
wird.
Die
Halter
finden
das
durchwegs
normal,
was
es
aber
nicht
ist.
Genauso
verhält
es
sich
mit
abnormen
Verhalten
nach
der
Kastration,
zu
99%
wird
es
vom
Halter
nicht
wahrgenommen,
entstehende
Probleme
auf
andere
Ursachen
geschoben.
Und
der
liebe
Tierarzt
der
die
Kastration
ja
so
befürwortet
hat,
wird
es
kaum
sagen.
Gehen
Sie
einmal
mit
offenen
Augen
in
einen
Hundeauslauf,
Hundepark,
Hundezonen
oder
ähnliches.
Ich
wette
mit
Ihnen
99%
der
Besitzer
die
kastrierte
Hunde
halten,
behaupten
der
Hund
hätte
keinerlei
Nachteile
und
wäre
ein
ganz
normaler
Hund.
Dann
setzen
Sie
sich
hin
und
beobachten
diese
Hunde
in
Ruhe.
Kaum
einer
wird
ein
wirklich
100%
normales
Hundeverhalten
an
den Tag legen. Das sollte uns eventuell zu denken geben?
Was sagt das Tierschutzgesetz dazu?:
Der
§
6
des
Tierschutzgesetztes
besagt,
dass
ohne
medizinische
Indikation
keinem
Wirbeltier
Organe
entnommen
werden
dürfen.
Bei
strenger
Auslegung
ist
das
bei
einer
Kastration
der
Fall.
Also
sollte
eine
Kastration
nicht
so
sorglos
vorgenommen
werden,
wie
dies
heutzutage
leider
der
Fall
ist.
Unsere
Hunde
sind
individuelle
Lebewesen
die
auch
individuell
behandelt
werden
müssen.
Und
nicht
mal
so
auf
die
Schnelle
kastriert,
weil
es
für
den
Besitzer
leichter
*zumindest
denkt
er
das*
ist.
Behandeln
wir
unsere
Hunde
mit
"Achtung
vor dem Lebewesen Hund" und seinen Bedürfnissen.
Zurück zur Übersicht zu Wissenswertes